Welche Matratze ist die richtige für mich?

Der Variantenreichtum an Matratzentypen aus den unterschiedlichsten Materialien hat in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen. Während früher vor allem Federkernmatratzen in verschiedenen Abmessungen das Angebot der Möbelhäuser und Fachgeschäfte dominierten, warten die Hersteller heutzutage mit innovativen Latex- oder Gelmatratzen auf, die Schlafkomfort auf höchstem Niveau versprechen. Auch Kaltschaummatratzen erfreuen sich seit einigen Jahren einer ungebrochenen Beliebtheit.

Bei einer solch großen Vielfalt entsteht schnell Ratlosigkeit, verbunden mit der Frage, welche Matratze denn nun eigentlich die beste ist. Pauschal lässt sich dies sicherlich nicht beantworten. Jede Matratzensorte weist eigene Vorzüge auf, die Sie jedoch mit der Wahl des für Ihre individuellen Schlafgewohnheiten und -bedürfnisse passenden Modells gezielt nutzen können.

Neben dem eigenen Körpergewicht und der bevorzugten Schlafhaltung spielen bei der Entscheidung für eine bestimmte Matratze auch Besonderheiten wie Allergien oder bestehende Rückenprobleme eine wesentliche Rolle. Wir helfen Ihnen, den für Sie optimalen Artikel zu finden, damit Sie sanft gebettet durchschlafen und morgens erholt und gut gelaunt in den Tag starten.

1. Taschenfederkernmatratzen: die Nummer eins im Schlafzimmer

Als Weiterentwicklung der klassischen Federkernmatratzen sind Taschenfederkernmatratzen die am häufigsten gewählte Variante. Die einzelnen Stahlfedern im Inneren der Matratze sind bei diesem Matratzentyp in kleine Stoffsäckchen eingenäht, sodass mögliche Geräusche oder ein Verrutschen der Federn verhindert werden.

Taschenfederkernmatratzen bieten durch ihre hohe Punktelastizität vor allem eine bequeme Liegeposition für Rücken- und Bauchschläfer. Beim Umdrehen schwingt die Matratze nicht unangenehm nach und gewährleistet so einen ruhigen, unterbrechungsfreien Schlaf. Zudem fördern die Kammern innerhalb der Matratze eine zuverlässige Belüftung und eignen sich dadurch perfekt für Menschen, die nachts leicht schwitzen.

Für noch mehr Komfort sorgen Federkernmatratzen mit speziell eingeteilten Liegezonen wie beispielsweise die 7-Zonen-Variante. Diese Modelle passen sich auf ideale Weise der natürlichen Form Ihrer Wirbelsäule an und unterstützen, dank der einzelnen Zonen, gezielt den Becken-, Lenden- und Schulterbereich.

Eine Unterart der Taschenfederkernmatratzen bilden Tonnentaschenfederkernmatratzen, für die die bauchige „tonnenartige“ Form der Federn namensgebend ist. Diese Matratzen weisen alle Qualitätsmerkmale des übergeordneten Typs auf, zeichnen sich jedoch zusätzlich durch eine besonders hohe Stabilität aus. Somit sind sie prädestiniert für Menschen mit etwas mehr Körpergewicht.

2. Kaltschaummatratzen: beliebte Allround-Talente

Matratzen aus Kaltschaum sind tolle Allrounder und gehören – neben Federkernmatratzen – zu den meist gekauften Varianten. Im Kern bestehen die beliebten Schlafunterlagen meist aus aufgeschäumtem Polyurethan, einem Material, das bei relativ niedrigen Temperaturen aushärtet. Daher rührt auch der Name „Kaltschaummatratze“.

Die Matratzen bestehen aus mehreren übereinander gelagerten Schaumstoffschichten unterschiedlicher Dichte und Dicke zwischen denen Luftkanäle verlaufen. Somit ist gleichzeitig für eine flexible Lagerung sowie für eine willkommene Luftzirkulation gesorgt. Ummantelt wird der Schaumstoffkern von einem anschmiegsamen Bezug, der in der Regel aus Schafwolle oder Rosshaar besteht.

Kaltschaummatratzen eignen sich für Schläfer aller Positionen und zeichnen sich durch eine hohe Belastbarkeit und Langlebigkeit aus. Durch ihr geringes Eigengewicht lassen sich auch großformatige Modelle leicht transportieren und können unkompliziert gedreht und gewendet werden.

Aufgrund der hygienischen Beschaffenheit des Grundmaterials sind Kaltschaummatratzen eine hervorragende Wahl für allergiegeplagte Menschen. Zudem punkten sie mit einer guten Wärmeisolation und speichern die aufgenommene Körperwärme. Für Personen, die zu starkem Schwitzen neigen, sind sie deshalb eher ungeeignet.

3. Latexmatratzen: gut durchlüftete Konglomerate aus Natur und Synthetik

Latexmatratzen bestehen aus einer Mischung aus synthetischem und natürlich vorkommendem Latex (z. B. Kautschuk). Mittels Hitze und Druck werden bei der Herstellung dieser Matratzenart die Moleküle des Latexes miteinander vernetzt und das fertige Produkt somit widerstandsfähig und obendrein elastisch gemacht.

Charakteristisch für Matratzen aus Latex sind die zahlreichen Belüftungskanäle, die in Verbindung mit kleinen Luftbläschen im Material für eine perfekte Luftzirkulation und somit für ein besonders angenehmes Schlafklima sorgen. Gleichzeitig speichern die vielen Hohlräume auf optimale Art und Weise die Körperwärme, wodurch die Matratzen eine wunderbare Lösung für wärmebedürftige Schläfer sind.

Latexmatratzen eignen sich ebenfalls perfekt für Menschen, die unter einer Hausstauballergie leiden. Die abnehmbaren Bezüge können regelmäßig gewaschen und der Latexkern mit einem feuchten Tuch gereinigt werden. So haben unerwünschte vielbeinige Gäste im mikroskopischen Kleinstformat keine Chance. Erhältlich sind die innovativen Schlafunterlagen in unterschiedlichen Höhen, die je nach Körpergewicht gewählt werden sollte. Für normalgewichtige Personen kommt eine Dicke von 12-16 cm in Betracht.

Relevant für den Kauf einer Latexmatratze ist außerdem das Raumgewicht. Je höher dieses ist, desto formstabiler bleibt die Matratze auf Dauer gesehen. Grundsätzlich eignen sich Latexmatratzen für alle Liegepositionen. Für eine ideale Unterstützung von Schulter, Taille und Beckenbereich sollten sie über eine Einteilung in mindestens drei Zonen verfügen.

4. Gel-(Schaum)-Matratzen: innovative Debütanten sorgen für Entlastung

Vollständig mit zähflüssigem Gel gefüllte Matratzen funktionieren ähnlich wie Wasserbetten und passen sich den Körperkonturen beim Liegen perfekt an. Gleichzeitig bieten sie jedoch relativ wenig Stützkraft und sind aufgrund ihres hohen Gewichts schwer zu händeln. Eine alltagstaugliche Alternative, die zudem einzelne Bereiche des Körpers ganz gezielt entlastet, bieten Gelschaum-Matratzen.

Diese innovativen Schlafunterlagen vereinen angenehmes Wasserbett-Feeling mit den Vorteilen einer Kaltschaummatratze und bestechen zudem durch zahlreiche Extras, die vor allem Menschen mit gesundheitlichen Problemen zu Gute kommen. Im Kern bestehen die Matratzen aus einem Kaltschaumkern, der mit einer 2-8 cm hohen beidseitigen Gelauflage ummantelt ist.

Als komfortable Alternative zu anderen Matratzenarten eignet sich eine solche Matratze für jedermann, völlig unabhängig von der bevorzugten Position beim Schlafen. Besonders profitieren jedoch Personen mit Nackenverspannungen sowie Gelenk- oder Rückenschmerzen von der angenehm weichen Gelschicht. Diese sorgt ganz gezielt für eine Entlastung von Wirbelsäule und Bandscheiben, während der Schaum im Inneren der Matratze eine solide Stabilisierung liefert.

So passt sich die Matratze auf ideale Weise der natürlichen Körperform des Schlafenden an und findet bei einem Wechsel der Schlafposition dennoch schnell in ihre Ursprungsform zurück. Dadurch, dass weder der Kaltschaumkern noch die Gelauflage ein attraktives Zuhause für Hausstaubmilben bieten, sind Gelschaum-Matratzen bestens für Allergiker geeignet.

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